Pressegespräch zu Bürger:innenbeteiligung in der Stadtentwicklung

Pressegepräch zur Stadtentwicklung

BGM Christian Gepp und GR Klaus Michal im Gespräch über Bürger:innenbeteiligung in der Stadtentwicklung . © Veronika Löwenstein, NÖN

Am 14. Juni 2024 fand ein Pressegespräch der Stadtgemeinde Korneuburg statt, bei dem Bürgermeister Christian Gepp und Gemeinderat Klaus Michal umfassend über die Bürger:innenbeteiligung im Bereich Stadtentwicklung informierten. Im Mittelpunkt standen dabei die Fortschritte und Zukunftspläne der Stadtentwicklung, die von einem Leitbild über einen Masterplan bis hin zum Korneuburger Entwicklungskonzept (ÖEK) reichen.

Leitbild „Leben im Zusammen:Fluss"
Seit nunmehr zehn Jahren ist das Leitbild „Leben im Zusammen:Fluss“ ein zentraler Bestandteil der Stadtentwicklung in Korneuburg. Es dient als Orientierung für die gemeinsamen Anstrengungen von Bürgerinnen und Bürgern, Politik und Verwaltung, um eine lebenswerte Stadt zu gestalten.

Masterplan 2036
Bereits seit acht Jahren arbeiten alle Beteiligten erfolgreich an der Umsetzung des Masterplans 2036. Dieser umfassende Plan enthält über 120 Maßnahmen, die darauf abzielen, die Stadt nachhaltig und zukunftsfähig zu entwickeln.

Örtliches Entwicklungskonzept (ÖEK)
Nach einer intensiven Beteiligungsphase im Jahr 2023 befindet sich das Örtliche Entwicklungskonzept (ÖEK) derzeit in der Begutachtung beim Land Niederösterreich. Das ÖEK stellt den nächsten Schritt in Richtung einer ganzheitlichen Stadtentwicklung dar und bildet den verordneten Rahmen für die zukünftige Entwicklung von Korneuburg. Die Schwerpunkte des Korneuburger Entwicklungskonzepts sind:

1.            Kleinstadtcharakter erhalten

  • Erhalt des historischen Zentrums und Definition von Schutzzonen
  • Innenentwicklung vor Flächenverbrauch
  • Festlegung von Entwicklungsachsen und Gebieten mit lockerer Bebauung

2.            Grüne Stadt Korneuburg

  • Erhalt aller als Grün- oder Landwirtschaftliche Flächen gewidmeten Gebiete
  • Ausbau und Attraktivierung innerstädtischer Grün- und Freiflächen
  • Schaffung neuer Grün- und Parkflächen
  • Ausbau von Grünachsen und Grüngürteln

 3.            Stadt der kurzen Wege

  • Attraktivierung der Fuß- und Radwege
  • Verbesserung der barrierefreien Gestaltung des öffentlichen Raums

 4.            Weg zur Energieautarkie

  • Verbesserung des Mikroklimas durch Vermeidung von Hitzeinseln und Ausbau von Grünflächen
  • Ausbau der Produktion erneuerbarer Energie (z.B. Photovoltaik, Biomasse, Strombojen)

Das Entwicklungskonzept Korneuburg soll im zweiten Halbjahr 2024 beschlossen werden und hat einen Planungshorizont von 10 bis 15 Jahren. Gemeinderat Klaus Michal dazu: „Das Örtliche Entwicklungskonzept ist ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft unserer Stadt. Durch die intensive Beteiligung der Bevölkerung schaffen wir eine starke Basis für eine nachhaltige und gemeinschaftliche Stadtentwicklung.“

Jubiläum und neue Bürger:innenbeteiligung (BüB)
Das zehnjährige Jubiläum des Leitbilds „Leben im Zusammen:Fluss“ nimmt die Stadtgemeinde zum Anlass, die Schwerpunkte der BüB neu zu hinterfragen. Im Herbst wird ein Fragebogen in Zusammenarbeit mit allen Mitwirkenden der Korneuburger Bürger:innenbeteiligung erarbeitet. Ziel ist es, möglichst viele Stimmen aus der Bevölkerung einzuholen, um die weiteren Schritte der gemeinsamen BüB festzulegen.

Mit diesen Maßnahmen und der fortlaufenden Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger setzt Korneuburg einen klaren Kurs für eine nachhaltige und gemeinschaftliche Stadtentwicklung. Bürgermeister Christian Gepp betonte: „Unser Ziel ist es, Korneuburg zu einer lebenswerten, grünen und energieautarken Stadt zu entwickeln, und das gelingt nur, wenn wir unsere Bürgerinnen und Bürger aktiv einbinden und ihre Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigen.“